- Kōbe
- Kōbe,Hauptstadt der Präfektur Hyōgo auf der Insel Honshū, Japan, 1,45 Mio. Einwohner; malerisch, wenn auch gedrängt mit 25 km Längenausdehnung zwischen dem Rokkōgebirge (932 m über dem Meeresspiegel) und der Ōsakabucht der Inlandsee gelegen; zwei Universitäten, Hochschule der Handelsmarine, Wirtschaftshochschule, Fachschulen; Kunstmuseen, Sakebrauereimuseum, meteorologisches Observatorium; zweitgrößter Seehafen Japans (Hafengemeinschaft Hanshin zusammen mit Ōsaka) und bedeutendes Handels- und Industriezentrum: Eisen- und Stahlindustrie, Schiff-, Maschinenbau, Herstellung von Gummiwaren, Metall-, Textil-, Nahrungsmittel- u. a. Industrie, Sakebrauereien; U-Bahn. Hafen- und Industriegelände sind teilweise dem Meer abgewonnenes Neuland (u. a. Port Island, 436 ha, mit Sport- und Kongresszentrum sowie Ausstellungsgelände). Schwere Zerstörungen durch Erdbeben 1995.Mehrere buddhistische Tempel und Schreine aus dem 3. (angeblich), 8., 9. und 14. Jahrhundert, zum Teil nach Kriegszerstörung wiederhergestellt; Rathaus (1957); Port Tower (1963; 108 m hoch, mit Schifffahrtsmuseum). Andō Tadao schuf 1980-86 die Terrassensiedlungen Rokkō I und II.Bis zur erzwungenen Öffnung Japans 1867 war Kōbe ein unbedeutendes Fischerdorf nördlich des alten Handelszentrums und zeitweiligen Regierungssitzes Hyōgo. Mit seiner Bestimmung zum Ausländerwohnbezirk wuchs Kōbe rasch an und wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit Hyōgo zusammengelegt. Der Ausbau des Hafens ab 1906 förderte den Seehandel und festigte Kōbes Ruf als Industriestandort.
Universal-Lexikon. 2012.